Ja, ich kiffe!

Nicht ständig, aber öfter, als ein Großteil der Bevölkerung.
Warum ich das öffentlich sage, obwohl es illegal ist?

– Weil ich mich solidarisch hinter Alios, stellvertretender Vorsitzender der Piratenpartei Deutschland, stelle.

– Weil es für mich das Natürlichste der Welt ist. Genauso wie man am Abend mal ein Bier mit Freunden trinkt, so ist es normal, einen Feierabenddübel zu rauchen.

– Weil es nicht sein kann, dass wir an einer Drogenpolitik festhalten, die an der Realität vollkommen vorbei geht.

– Weil ich keine Angst habe, als asozialer Drogenkonsument abgestempelt zu werden und anderen diese Angst nehmen möchte.

– Weil Cannabis nicht mehr lang illegal sein würde, wenn jeder, der immer wieder mal einen raucht, dies öffentlich machen würde.

Wir haben als Staat kein Recht, dem Individuum vorzuschreiben, was es konsumieren darf oder nicht. Wir können ihm höchstens bei gewissem Konsumverhalten (wenn jemand betrunken oder bekifft ist) das Teilnehmen am Individualverkehr verbieten, wenn eine Gefahr für die Öffentlichkeit besteht. Alles andere ist sinnlos und widerstrebt jedem freiheitlich orientierten Geiste.

Ein Verbot von Cannabis oder anderen Substanzen, wird ad absurdum geführt, wenn man anschaut, was die legale Droge Alkohol mit dem Menschen anstellt.
Aber ich will euch nicht lange mit allbekannten Fakten langweiligen, sondern beende diesen Blogpost mit drei Forderungen:

– Entkriminalisiert den Besitz jeder Droge zum Zweck des Eigenkonsums. Den Konsum ist niemals ein Verbrechen.

– Legalisiert Cannabis! Für dieses Verbot gibt es keine sinnvolle Argumentation.

– Lasst uns sinnvolle Hilfe für Suchtkranke anbieten, anstatt einen Drogenkrieg zu führen, der nur Opfer und Verlierer mit sich bringt, aber keinen Nutzen für die Gesellschaft.

Danke fürs Lesen, Nachdenken und für das Verstehen.
Euer Jan

P.S.: Liebe Polizei, eine Hausdurchsuchung würde bei mir nichts bringen, da ich kaum zu Hause bin und deswegen keinerlei illegale Substanzen daheim habe. Probieren dürfen Sie es aber gerne 😉 Aber bitte einen Hausdurchsuchungsbefehl mitbringen 😛

Anmerkung zum Update: Ja, der Konsum von jeder Droge ist erlaubt. Ich habe in der Eile das hier falsch formuliert. Da der Besitz verboten ist, ist das erlaubte Konsumieren auch hinfällig. Auch habe ich den Link zu dem Spiegel Artikel über Alios hinzugefügt.

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7 Antworten zu Ja, ich kiffe!

  1. Gondrino schreibt:

    Gebe Dir in jedem Punkt Recht. Die Prohibition von Drogen hilft nur der organisierten Kriminalität und hält Polizei, Behörden und Justiz beschäftigt. Es wird hier ein fundamentalistischer Glaubenskrieg geführt, der mit den realen Gegebenheiten in unserer Gesellschaft schon lange nichts mehr zu tun hat.

  2. siilvia schreibt:

    in meinem Fall wegen starken chronischen Schmerzen

  3. frlstreberlin schreibt:

    sollte wirklich jede Droge legalisiert werden? Ab und zu n Joint rauchen ist ja was anderes, als sich Crystal Meth oder Kokain zu verabreichen.
    Das man sich privat ne Tüte anzünden darf ohne dass man Angst haben muss, die Nachbarn rufen die Polizei sobald aus dem Schlüsselloch ein Hauch süßlicher Qualm steigt… das wäre schon mal angebracht. Aber der Rest auch??? Nee… lieber nicht.

    • Gondrino schreibt:

      Den ganzen künstlichen Dreck braucht kein Mensch mehr, wenn alle drogen legalisiert sind. Der erwachsene Mensch sollte so weit aufgeklärt sein, dass er weiß was er tut. Minderjährige sind aufzuklären und zu schützen!

    • poolsierend schreibt:

      Die Frage ist halt, was bringt es uns, wenn die anderen Drogen illegal bleiben? Der Schwarzmarkt vertickt weiter, verdient weiter und gefährdet durch Streckmittel die Konsumenten. Und wenn ein Konsument sich ‚legal‘ einen sauberen Schuss setzen darf in einer kontrollierten Menge, leiden wohl weniger Menschen, als wenn das alles Schwarzmarktsache ist, zumal heute schon klar ist, dass Jugendliche und Kids leichter an illegale Drogen kommen, als an Alkohol oder Zigaretten.
      Legalität soll ja nicht heißen: „Nehmt was ihr wollt“, sondern: „Okay, nehmt das, ihr werdet nicht dafür bestraft, aber vorsicht, weil das, das, das und das könnte passieren, es ist gefährlich!“. Dass mehr Suchtkranke sich melden würden um Hilfe zu bekommen, wäre ein positives Nebenprodukt, da keiner mehr eine Straftat zugeben müsste.

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